LUO MINGJUN

Flüsse (rivers)

LUO Mingjun, new solo exhibition

7 March –  25 April 2024

Luo Mingjun, Grandir sans raison, 2024, oil on Canvas, 150x110cm

Luo Mingjun, A moment of life 1, 2021, oil on canvas, 130×190-cm

Luo Mingjun, A moment of life II, 2021, oil on canvas, 130×190-cm

Luo Mingjun, Magnolia, 20212-023, Öl auf Leinwand, 90x70c.

Luo Mingjun, Flüsse, 2008, Bleistift auf Papier, 42x150cm (mit Rhamen: 43×158-5cm)

Luo Mingjun, borderline, 2018 ,Charcoal on paper (Kohle auf Papier), 39 2/5 × 27 3/5 in, 100 × 70 cm

Luo-Mingjun, Gouttelettes (droplets, Tröpfchen ), 2019, Aquarell, 67x59cm

FLÜSSE

Solo Ausstellung mit LUO MINGJUN (Öl, Bleistift und Kohle)

7 März – 2 Mai 2024

Die Künstlerin Luo Mingjun hat bei ihren Spaziergängen am Wasser, sei es ein Fluss, ein Bach oder sogar ein Flüsschen, die Seele des Lichts gefunden: Ihre Öl-, Tusche-, Bleistifte und Kohlezeichnungen suchen nach jenem feinen Licht, das einen einfachen Moment in eine Ewigkeit verwandeln kann. Es ist nie einfach, die perfekte Resonanz zu finden, denn wie der Autor Haruki Murakami in „Kafka am Strand“ so treffend schrieb: „Erinnerungen sind etwas, das dich von innen wärmt. Und gleichzeitig zerreißt es einem das Herz mit Gewalt. Jedes Kunstwerk von Luo Mingjun ist wie die Verwandlung von Schmerz in einen ästhetischen Moment des absoluten Friedens.

Luo Mingjun ist eine zeitgenössische Avantgarde-Künstlerin aus der chinesischen Diaspora, die seit 1987 in den Hügeln über Biel in der Schweiz lebt. Sie studierte von 1979 bis 1983 an der Akademie der Schönen Künste in Hunan und wurde 1984 als Assistenzprofessorin für Zeichnen an der Akademie mit dem Preis der Provinz Hunan ausgezeichnet. Schon sehr früh gehörte sie zu einer Gruppe von 16 jungen Künstlern, die sich mit ihren Arbeiten und Ausstellungen sofort von den 20 anderen großen Gruppen zeitgenössischer Künstler abhoben. Ihre Gruppe wurde Zero Art Group (Ling yishu jituan) genannt. Im Januar 1986 verfasste Luo Mingjun ihr Manifest und erklärte: „Zero bedeutet, an die Sonne, den Ursprung der Welt und unsere alten Traditionen zu denken. Unser Bewusstsein entspringt diesem Nullpunkt, an dem sich die Zukunft mit der Vergangenheit kreuzt und unendlich weit nach vorne reicht. Zero ist auch das sich ständig bewegende Rad eures Zeitalters, das uns in die Zukunft führt“.

Luo Mingjun stellt heute regelmässig in Europa und Asien aus und wurde 1994 und 1996 mit dem Ernst Anderfurhen Preis, 2008 mit dem Frauenkunstpreis Bern und 2017 mit dem Stipendium „Ici et ailleurs“ des Kantons Bern ausgezeichnet. Die Ausstellungen, die ihre Karriere geprägt haben, fanden 2006 im Creek Art Center in Shanghai, 2008 im Zemtrum Pasquart in Biel und 2016 im Musée d’art de Pully statt. Luo Mingjun stellt auch seit vielen Jahren auf den besten internationalen Kunstmessen aus, angefangen mit der Art Basel über ihre Heimatgalerie im Baltikum. In den letzten Jahren hat sie sich auch bereit erklärt, an anderen europäischen Messen wie der Art Paris und der Asia Now teilzunehmen, die immer ein großer Erfolg waren. Außerdem nimmt sie weiterhin an großen Projekten teil (u. a. 2008 am Caixa-Forum in Spanien, das von dem berühmten Gao Minglu kuratiert wurde). Vor kurzer Zeit hat Luo Mingjun an Residenzen in Japan und anderen wichtigen Ausstellungen teilgenommen, wie z.B. „Eröffnungsausstellung der Sammlung des Neuen Museums der Schönen Künste in Lausanne“, 2019; Ausstellung “ Auf Papier “ au Musée d’Art et d’Histoire de Neuchâtel 2021; „Durch Permafrost, Wüsten und Gletscher – Die fünfte globale chinesische Kunstausstellung“, He Xiangning Art Museum, Shenzhen, 2022; Zeitgenössische chinesische Kunst – Ausstellung der Sammlung Sigg“ im Kunstmuseum Songeun von Séoul, Südkorea 2023. Im Frühjahr 2024 wird Luo Mingjun im renommierten Museo Correr in Venedig ausstellen.

Die in München gezeigten Werke bieten einen breiten Rahmen für die Entdeckung ihres künstlerischen Schaffens:

         „Rivières“ ist eine Bleitstiftsarbeit, die von ihrem Abschluss an der Hochschule für Bildende Künste inspiriert ist. Die außergewöhnliche Technik ermöglicht es uns, ein Gesicht und einen Körper in wenigen Punkten zu definieren, so dass unsere Augen das Ganze erfassen und entdecken können. Dieses Werk ist das Ergebnis einer langen künstlerischen Suche, die von der Suche nach Freiheit angetrieben wurde. Wenn man genau hinsieht, sind seine Züge weder durchgängig noch fest; sie lassen auch Licht durch. Diese Räume sind notwendig, um unsere eigenen Gefühle zu entwickeln. Früher zeichnete Luo Mingjiun Fahrräder, manchmal Wolken, bewegte Motive oder schwer fassbare Gegenstände. Heute hat ihre Virtuosität ihren Höhepunkt erreicht, und ein einfacher, vom Wind gewehter Busch oder ein Sonnenaufgang reichen aus, um unsere Lebensgeister zu wecken.

         „En Scène“ versammelt Ölgemälde, in denen eine neue technische Einfachheit stark hervortritt: Luo Mingjun verwendet auf jeder Leinwand fast neutrale Grau-Weiß-Töne. Auch ihre Werke sind reine Impressionen ihres Sujets, als ob es auf der Oberfläche der Leinwand schweben würde. Dieses Spiel des Schwankens fasziniert unsere Augen und unser Gehirn und verbindet sie mit einer tieferen Emotion. Es ist ein noch längerer Prozess, eine Suche nach Identität und ein Hin und Her zwischen Licht und Schatten. In dieser Art von Ode, die weder traurig noch glücklich ist, findet die Künstlerin das Gleichgewicht, das sie anstrebt, und spielt mit dem Blick des Betrachters. „Ein Moment des Lebens I“ und „Ein Moment des Lebens II“ gehen in die gleiche Richtung. Die leicht angehobenen Figuren scheinen zu wackeln, ohne umzukippen. Die Synthese dieser Forschung findet sich in der Serie „Magnolia“, in der Luo Mingjun Blumen als Menschen malt.

         „The Revenge of Objects“ (Die Rache der Objekte) versammelt Ölgemälde, die hauptsächlich Objekte vor einem Tempel zeigen. Und „You and me“ zeigt zwei kleine, überdimensionale Tassen, die so gemalt sind, dass sie ein Paar darstellen, wobei die Farbe mit der Leinwand verschmilzt. Alles ist darauf ausgerichtet, uns zu bewegen. Ihnen gegenüber steht der Tempel „Utopia oder Taohua (Yuan)“, wörtlich (Frühling) der Sündenblume, der Name eines berühmten Textes, der für chinesische Gelehrte und Kinderliteratur gleichermaßen zum Symbol der Utopie und für viele Künstler zur Quelle ihres Schaffens geworden ist. Diese Sammlung ist durch seltene Aquarelle auf Papier miteinander verbunden: Sollte man sie als Meditation nach einer Träumerei oder als eine Träumerei, die zur Meditation führt, lesen?

RIVERS

Solo exhibition with LUO MINGJUN (oil, pencil and charcoal)

7 March – 2 May 2024

During her walks along the water, whether it’s a river, a stream or even a brook, artist Luo Mingjun has found the soul of light: her oil, ink, graphite and charcoal look for that fine light that can transform a simple moment into an eternity. Finding the perfect resonance is never easy, because as the author Haruki Murakami so aptly wrote in „Kafka on the Shore“: „Memories are something that warm you from the inside. And at the same time, it tears your heart apart violently. Each work of art by Luo Mingjun is like the transformation of pain into an aesthetic moment of absolute peace.

Luo Mingjun is a contemporary avant-garde artist from the Chinese diaspora who has lived in the hills above Biel in Switzerland since 1987. She studied at the Hunan Academy of Fine Arts between 1979 and 1983, then, as assistant professor of drawing at the Academy, was awarded the Hunan Province Prize in 1984. Very early on, she was part of a group of 16 young artists whose work and exhibitions immediately made them stand out among the 20 other major groups of contemporary artists. Her group was called Zero Art Group (Ling yishu jituan). In January 1986, Luo Mingjun wrote their manifesto and declared: „Zero means thinking of the sun, the origin of the world and our ancient traditions. Our consciousness emerges from this ground zero, where the future intersects with the past and extends infinitely forward. Zero is also the perpetually moving wheel of your age that takes us into the future“.

Luo Mingjun now regularly exhibits in Europe und in Asia and was awarded the Ernst Anderfurhen Prize in 1994 and 1996, the Frauenkunstpreis Berne in 2008 and the „Ici et ailleurs“ grant from the canton of Bern in 2017. The exhibitions that have marked her career took place in 2006 at the Creek Art Center in Shanghai, in 2008 at the Centre Pasquart in Biel and in 2016 at the Musée d’art de Pully. Luo Mingjun has also been exhibiting at the best international art fairs for many years, starting with Art Basel through her home gallery in the Baltic States. In recent years, she has also agreed to take part in other European fairs, such as Art Paris and Asia Now, which have always been a great success. She also continues to take part in major projects (including the Caixa forum in Spain in 2008, curated by the famous Gao Minglu). More recently, Luo Mingjun has taken part in residences in Japan and in other important exhibitions, such as  „Opening Exhibition of the Collection of the New Museum of Fine Arts in Lausanne“, 2019; exhibition “ on paper “ au Musée d’Art et d’Histoire de Neuchâtel 2021; “ Through the Permafrost, Deserts and Glaciers – The Fifth Global Chinese Art Exhibition „, He Xiangning Art Museum, Shenzhen, 2022 ; Contemporary Chinese Art – Exhibition of the Sigg Collection „in the Art Museum Songeun of Séoul, South Korea 2023. In spring 2024, Luo Mingjun will exhibit at the prestigious Museo Correr in Venice.

The works on show in Munich offer a wide scope for discovering her artistic work:

         „Rivières“ is a graphite work inspired by her graduation from the Fine Arts. The exceptional technique enables us to define a face and a body in just a few points, allowing our eyes to gather and discover the whole. This work is the fruit of a long artistic search driven by the quest for freedom. If you look closely, its features are neither continuous nor solid; they also allow light to pass through. These spaces are necessary to develop our own emotions. In the past, Luo Mingjiun drew bicycles, sometimes clouds, moving subjects or objects that were difficult to grasp. Today, her virtuosity has reached its peak, and a simple bush blown by the wind or a sunrise are enough to awaken our spirits.

         „En Scène“ brings together works in oil in which a new technical simplicity emerges strongly: Luo Mingjun uses almost neutral shades of grey-white on each canvas. Her works are also pure impressions of their subject, as if it were floating on the surface of the canvas. This play of wavering fascinates our eyes and our brains, and connects them to a deeper emotion. It’s an even longer process, a quest for identity and a back-and-forth between light and shadow. In this sort of ode, neither sad nor happy, the artist finds the balance she is striving for, while playing on the viewer’s gaze. „A moment of life I“ and „a moment of life II“ are in the same vein. The slightly elevated figures seem to wobble without toppling over. The synthesis of this research is found in the „Magnolia“ series, in which Luo Mingjun paints flowers as people.

         „The Revenge of Objects“ brings together works in oil, mainly depicting objects in front of a temple. And ‚You and me‘ depicts two small, oversized cups, painted to resemble a couple, with the paint blending into the canvas. Everything is done to move us. Opposite them is the „Utopia or Taohua (Yuan)“ temple, literally (springtime) of the sin flower, the name of a famous text that has become a symbol of utopia for Chinese scholars and children’s literature alike, and a source of creation for many artists. This collection is linked by rare watercolor works on paper: should they be read as a meditation following a reverie, or a reverie leading to meditation?

RIVIERES

Exposition solo de l’artiste LUO MINGJUN (Huile, mine de plomb et fusain)

7 Mars – 2 Mai 2024

Au cours de ses balades au fil de l’eau, qu’elle soit rivière, fleuve ou même ruisseau, l’artiste Luo Mingjun a trouvé l’âme de la lumière : son huile, son encre, sa mine de plomb et son fusain guettent cette fine lueur permettant de transformer un simple moment vécu en une éternité. Pour trouver la résonnance parfaite, l’exercice n’est jamais simple car comme l’écrit si bien l’auteur Haruki Murakami dans « Kafka sur le rivage » : « Les souvenirs, c’est quelque chose qui vous réchauffe de l’intérieur. Et qui vous déchire violemment le cœur en même temps ». Chaque œuvre d’art de l’artiste Luo Mingjun ressemble à la transformation d’une douleur en un instant esthétique paisible absolu.

Luo Mingjun est une artiste contemporaine d’avant-garde de la diaspora chinoise établie en Suisse depuis 1987 sur les hauteurs de Bienne. Elle a étudié à l’Académie des beaux-arts du Hunan entre 1979 et 1983, puis, en tant que professeure assistante de dessin à l’Académie, a reçu le prix de la province de Hunan en 1984. Elle fit très tôt partie d’un groupe de 16 jeunes artistes, qui avec leur travail et expositions se firent immédiatement remarquer parmi les 20 autres groupes d’importants d’artistes de l’art contemporain. Son groupe s’appelait Zero Art Group (Ling yishu jituan). En janvier 1986, Luo Mingjun écrit leur manifeste et déclare : « Zéro signifie penser au soleil, à l’origine du monde et à nos anciennes traditions. Notre conscience émerge de ce ground zéro, où le futur se croise, et traverse le passé et s’étend infiniment en avant. Zéro, c’est aussi la roue perpétuellement en mouvement de votre âge qui nous emmène vers l’avenir ».

A présent, Luo Mingjun expose régulièrement en Europe et en Asie et a reçu le prix Ernst Anderfurhen en 1994 et 1996, le Frauenkunstpreis Berne en 2008 et la bourse „Ici et ailleurs“ du canton de Berne en 2017. Les expositions qui ont marqué sa carrière ont eu lieu en 2006 au Creek Art Center à Shanghai, en 2008 au Centre Pasquart à Bienne et en 2016 au Musée d’art de Pully. En outre, Luo Mingjun est présentée depuis de nombreuses années dans les meilleures foires d’art internationales à commencer par Art Basel par sa galerie baloise d’origine et a accepté depuis quelques années de participer à d’autres foires européennes, telles Art Paris ou Asia Now, où le succès fut toujours au rendez-vous. Elle continue également de prendre part à de grands projets (dont la Caixa forum en Espagne en 2008 curaté par le fameux Gao Minglu). Récemment, Luo Mingjun a participé à des résidences au Japon et à d’autres expositions importantes, comme par ex. „Exposition inaugurale de la collection du Nouveau Musée des Beaux-Arts de Lausanne“, 2019 ; exposition “ sur papier “ au Musée d’Art et d’Histoire de Neuchâtel 2021 ; „A travers le permafrost, les déserts et les glaciers – La cinquième exposition globale d’art chinois“, He Xiangning Art Museum, Shenzhen, 2022 ; „Art contemporain chinois – Exposition de la collection Sigg“ au Musée d’Art Songeun de Séoul, Corée du Sud 2023. Au printemps 2024, Luo Mingjun exposera au prestigieux Museo Correr de Venise.

Les œuvres présentées à Munich offrent un champ large pour découvrir son travail artistique :

         « Rivières » est une œuvre à la mine de plomb inspirée de sa remise de diplôme aux Beaux-Arts. La technique exceptionnelle permet en quelques points de définir un visage, un corps, que nos yeux recomposent comme un ensemble. Cette œuvre est le fruit d’une longue recherche artistique dont le moteur est la recherche de liberté. En regardant bien, ses traits ne sont ni continus ni pleins ; ils laissent aussi passer la lumière. Ces espaces sont nécessaires pour faire naître nos propres émotions. Hier, Luo Mingjiun dessinait des vélos, parfois des nuages, des sujet ou objets qui bougent, difficiles à saisir. Aujourd’hui, sa virtuosité a atteint son comble, et un simple buisson poussé par le vent ou un lever de soleil suffisent a éveiller nos esprits.

         « En Scène » rassemble des œuvres à l’huile dans lesquelles une nouvelle simplicité technique apparaît avec force : en effet, Luo Mingjun utilise des nuances presque neutres de gris-blanc sur chaque toile. Ses œuvres sont ainsi de pures impressions de leur sujet, comme si celui-ci flottait à la surface de la toile. Ce jeu de vacillement fascine notre œil et notre cerveau, et lesrelie à une émotion plus profonde. C’est un processus encore plus long, de quête d’identité et de va-et-vient entre la lumière et l’ombre. Avec cette sorte d’ode ni triste ni gaie, l’artiste trouve l’équilibre vers lequel elle tend, tout en jouant du regard du spectateur. « A moment of life I » et « a moment of life II » s’inscrivent dans la même veine. Les personnages légèrement en hauteur semblent vaciller sans toutefois basculer. La synthèse de cette recherche se retrouve dans la série « Magnolia » dans laquelle Luo Mingjun peint les fleurs comme des personnes.

         « La revanche des objets » comprend des œuvresà l’huile principalement représentant des objets devant un temple. Et« You and me »  révèle deux petites tasses surdimensionnées, peintes de manière à ressembler à un couple, et la peinture se fond avec la toile. Tout est à l’œuvre pour nous émouvoir. En face d’eux, c’est le temple « Utopia ou Taohua (Yuan)» littéralement (le printemps) de la fleur de pécher, nom d’un texte célèbre qui est devenu pour les lettrés chinois mais aussi dans la littérature pour enfants , comme le symbole d’une utopie et source donc de création de nombreux artistes. Pour relier cet ensemble, se trouvent également de rares travaux à l’aquarelle sur papier : faut-il les lire comme une méditation suivant une rêverie ou une rêverie amenant à la méditation ?